In der Eingewöhnungszeit von etwa 4 bis 6 Wochen hat das Kind die Möglichkeit sich mit der neuen Situation vertraut zu machen. Die Anwesenheit von ihnen als vertraute Person (ein Elternteil) ist in dieser Zeit sehr wichtig.
Der Besuch in der Kinderkrippe ist für ein Kleinkind meist die erste längere Trennung von den Eltern. Um eine Basis für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kind und Pädagogen zu schaffen ist eine sogenannte „sanfte Eingewöhnung“ sehr wichtig. Wir gehen dabei nach dem Münchner Eingewöhnungsmodel vor:
Die Eingewöhnungszeit untergliedert sich dabei in fünf Phasen: Die Vorbereitungsphase, die Kennenlernphase, die Sicherheitsphase, die Vertrauensphase und die Phase der gemeinsamen Auswertung und Reflexion.
Die Vorbereitungsphase dient dazu, dass sich die Eltern und die Bezugserzieherin unter anderem über die Gewohnheiten des Kindes, die Einstellungen und Erwartungen sowie die Konzeption der Einrichtung gegenseitig in einem Gespräch informieren.
Die Eltern bekommen vorab den Vertrag und einen Fragebogen der den Fachkräften zur Vorbereitung der Eingewöhnung dient.
Während der Kennenlernphase darf das Kind die Einrichtung und den Alltag kennenlernen. Die Anwesenheit der Eltern ist für das Kind in dieser Phase unverzichtbar. In der ersten Woche findet keine Trennung statt. Auch ein kurzes Verlassen des Raumes oder heimliches Verschwinden soll nicht stattfinden. Das Kind braucht seine Bezugsperson immer als sicheren Hafen in seiner Nähe.
Auch in der zweiten Woche bleiben die Eltern mit ihrem Kind mehrere Stunden täglich gemeinsam in der Einrichtung. Dabei geht die pädagogische Fachkraft aktiv auf das Kind zu und übernimmt zunehmend die Aufgaben, die in der ersten Woche den Eltern vorbehalten war. Sie unterstützt das Kind jetzt beim Essen, bei der Körperhygiene, bei seinen Ruhebedürfnissen und Erkundungen.
Das Vertrauen wächst, wenn das Kind sich sicher sein kann, dass alle in dieser Einrichtung in seinem Sinne handeln, auch wenn es Konflikte oder kleine Unfälle gibt. Das Kind traut sich jetzt zu, den Tag hier ohne Eltern zu verbringen und auch die Eltern wissen jetzt, dass ihr Kind hier gut aufgehoben ist. Während dieser Phase verlassen die Eltern den Raum, für einige Minuten. Wichtig ist dabei, dass sie in Rufnähe bleiben.
Wichtig: Die Bezugsperson muss immer erreichbar sein! Die Trennungsphase wird je nach Stabilität des Kindes verlängert.
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